NOTRUF 122

Hochwasser

Besser einmal zuviel vorbereitet, als einmal zu wenig!

Auch wenn es nicht in der Macht des Menschen liegt, Naturkatastrophen zu verhindern, können Schutzvorkehrungen viel bewirken. Dabei ist es notwendig, die Schutzmaßnahmen der Behörden und Hilfskräfte durch geeignete Selbstschutzmaßnahmen zu ergänzen. Dadurch kann ein Schaden verringert und die persönliche Sicherheit wesentlich erhöht werden. 


Letzte Vorbereitung 
Damit die notwendigen Tätigkeiten rechtzeitig erledigt werden können ist eine ausreichende Zeitspanne notwendig. Daher Hochwasserwarnung ernst nehmen. 
Durch Beachtung einiger Punkte kann wertvolle Zeit gewonnen werden. 
Jedes Hochwasser verläuft anders! Keine Rückschlüsse aus alten Ereignissen ziehen! Keinen selbsternannten Prognostikern glauben. Wetterlage verfolgen. 
Radio- und Fernsehmeldungen beachten. Lautsprecherdurchsagen verfolgen. Laufend informieren, wie sich die Situation weiter entwickelt. Um rechtzeitig die eigenen Selbstschutzmaßnahmen anzuwenden, auf beginnenden Stegbau, aktivieren von Hochwasserschutzeinrichtungen usw. achten. 

Wenn es ernst wird

  • Anweisungen der Behörde beachten und umsetzen. 
  • Auf Sirenensignale achten. Sonderregelung bei Gemeinden in Tälern mit flussaufwärts liegenden Staudämmen erfragen. Z.B. in NÖ Kamptal: "Wasseralarm" 10 Minuten lang 10 Sekunden Dauerton und 5 Sekunden Pause. 
  • Nachbarschaftshilfe organisieren und durchführen. Nichtbetroffene sollen Betroffenen unaufgefordert helfen.
  • Nutztiere aus der Gefahrenzone bringen. 
  • Öltanks durch befüllen oder durch geeignete Halterungen gegen Aufschwimmen sichern. Öffnungen (Öleinfüllstutzen, Belüftung) verschließen. 
  • Technische Einrichtungen eventuell abmontieren. 
  • Gegenstände, die durch den Strömungsdruck mitgerissen werden können entfernen oder sichern. 
  • Bei ausreichender Gebäudestandsicherheit Abdichtungsmaßnahmen vorbereiten und aktivieren. (siehe "Maßgebliche Hochwassereinwirkungen auf ein Gebäude"). 
  • Wenn notwendig, Flutung des Kellers durchführen.
  • Gefährdung durch aufgestautes Treibgut beachten. 
  • Bei Gefährdung Fahrzeuge aus der Garage / Abstellplatz in Sicherheit bringen. 
  • Gegenstände, die nicht nass werden dürfen, aus dem Keller räumen! 
  • Haupthähne und Schalter für Gas, Wasser, Strom abdrehen! (Achtung: Tiefkühltruhe). 
  • Für ein Verlassen des Gebäudes (Evakuierung) ein Notgepäck griffbereit halten. 
  • Straßen, Wege können überflutet sein (Sinnhaftigkeit von Ausfahrten überprüfen), Gefahr erkennen - Aquaplaning, Treibgut, Steinschlag, usw.; als sicher angesehene Verkehrswege können Lebensgefahr bedeuten. 
  • Um Personenschäden zu vermeiden, auf Eigensicherheit achten. Die Gewalt des Wasser nicht unterschätzen. 

Bei Hochwasserereignissen kommt es durch falsches Verhalten (Neugier, Selbstüberschätzung, Leichtsinn, Unwissenheit usw.) der Menschen, immer wieder zu Behinderungen der Hilfskräfte aber auch zu tragischen Unfällen. Durch richtiges Verhalten könnten viele dieser Behinderungen und Unfälle vermieden werden.

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